Hinweis

Wir verwenden Cookies, um die Website und unsere Dienste zu verbessern. Sie akzeptieren die Verwendung von Cookies, wenn Sie weiter auf dieser Seite navigieren oder dieses Banner schliessen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Blog

«Lieber Tuube i de Hand» - Haltung entscheidet

Karin Estermann | So, 23. Juni 2024 | Führung

Was braucht es, damit unsere Visionen wahr werden können? In den Newslettern vom November und März haben wir thematisiert, welchen Einfluss unsere Bewertungen und unsere Gefühle auf unser Leben haben. Und auch wenn wir die beiden Themen sorgfältig und korrekt umsetzen, realisieren sich unsere Visionen und Ziele zwar oft, aber manchmal auch nicht. Was ist der Grund dafür?

Klare Vorstellungen, gute Gefühle und der Verzicht auf negative Bewertung von Gegenwart und Vergangenheit bedürfen noch einer vierten Zutat, um Visionen wahr werden zu lassen: Die feinen Antennen für das, was das Leben durch uns in die Welt bringen möchte. Um das wirklich zu verstehen, kombinieren wir nun die Themen der letzten Newslettern zusammen und vervollständigen das Bild mit der vierten Zutat:

Zutat 1: Alle Erfahrungen im Fluss des Lebens sind neutral. Unsere Wahrnehmung über die fünf Sinne ist neutral; die Bewertungen kommen ausschliesslich aus unserem Verstand und sind subjektiv. Dazu ein konkretes Beispiel: Impfungen sind ein Produkt aus der Medizin und per se neutral. Sie haben Vor- und Nachteile und können in bestimmten Situationen nützlich und wirksam sein. Bezüglich dem Corona-Virus hatte ein Teil der Menschen die Impfung als das alleinseligmachende Heilmittel bewertet, während ein anderer Teil sie als gefährlichen Teufel an die Wand gemalt hat. Beide Gruppen haben die vermeintliche Wahrheit für sich gepachtet und nicht gemerkt, dass sie einer Ente ihres Verstandes aufgesessen sind. Denn Impfungen sind per se - wie alles andere auf dieser Erde - einfach neutral.

Zutat 2: Unsere Bewertungen steuern unsere Gefühle und damit unsere Anziehungskraft. Das Gesetz der Resonanz besagt, dass wir nur das in unser Leben ziehen können, was unserem eigenen Schwingungszustand entspricht – siehe März-Newsletter. Folglich ist es intelligent, wenn wir unsere Bewertungen als subjektive Hinweise unseres Verstandes erkennen können und diesen Bewertungen nur dann Raum geben, wenn sie sich auf unser Leben positiv auswirken. Das heisst konkret: Empfinde ich eine neutrale Erfahrung als positiv, dann nehme ich dieses Geschenk des Lebens dankbar an und erfreue mich daran. Denn Freude ist ein Gefühl mit hoher Schwingung und zieht positive Lebensumstände an. Kommt jedoch im Fluss des Lebens ein Ereignis daher, welches mein Verstand als negativ bewertet, dann berichtige ich meine Wahrnehmung ganz bewusst und bringe die Bewertung dieses Ereignisses in «Leerlauf». Ich muss dieses Ereignis nicht gut finden, aber eben auch nicht schlecht. Das geschieht ganz einfach, wenn wir uns erinnern, dass alle Ereignisse per se neutral und Bewertung subjektiv sind.

In diesem Zusammenhang noch einen Hinweis, dessen Nichtbeachtung mich die letzten Wochen auf Trab gehalten hat: Auch positive Ereignisse können zu Stolpersteinen werden, wenn wir nicht bereit sind, sie im Fluss des Lebens weiterziehen zu lassen. Die meisten Dinge begleiten uns nicht ein Leben lang. Wir dürfen uns so lange an schönen Ereignissen freuen, wie sie ganz natürlich mit uns im Fluss des Lebens schwimmen. Die Kunst liegt darin, Ereignisse wieder loszulassen, wenn der Fluss des Lebens sie wegdriften lässt. Weiter daran festhalten bringt auf Dauer nur Unglück. Auch hier ist es einfach intelligent, die positive Bewertung so rasch als möglich wieder in «Leerlauf» zu bringen. Die damit verbundenen Gefühle des Verlustes bewusst zuzulassen und zu fühlen ist in dieser Phase ein Schlüssel zur Heilung.

Wer die Dinge gut sieht macht sie besser.

Zutat 3: Positiv gefühlte Vorstellungen lenken unsere zukünftigen Erfahrungen. Unsere Bewertungen bilden unsere Haltung. Nehmen wir das Leben positiv und neutral wahr, fühlen wir uns meistens gut und sind somit glücklicher und zufriedener. Dank dieser positiven Grundhaltung im Jetzt gehen wir auch ganz natürlich und vertrauensvoll davon aus, dass sich die Zukunft positiv gestalten wird. Wir trauen uns mehr zu, haben grössere Vorstellungen und freuen uns bereits auf die Früchte unseres Tuns. So nehmen unsere positiven Vorstellungen im Leben Gestalt an und werden für uns zu einer erfreulichen Realität. Die Aufwärtsspirale beginnt zu laufen. Nehmen wir das Leben jedoch gleichermassen positiv und negativ wahr, befinden wir uns gefühlsmässig oft in einem Wechselbad und ziehen abwechslungsweise erfreuliche wie auch betrübliche Ereignisse an. Je öfter wir die Ereignisse negativ wahrnehmen, desto mehr Schwierigkeiten und Probleme ziehen wir in unser Leben. Diese negativen Abwärtsspiralen schleichen sich oft unbewusst ein und enden nicht selten in Erschöpfung, Depression und Krankheit. Doch selbst wenn wir uns dieser Dynamiken bewusst sind, werden noch nicht alle unsere Wünsche wahr. Aber warum denn nicht?

Zutat 4: Nur was dem Leben dient wird mit Leichtigkeit real. Hier liegt ein entscheidender Unterschied: Gehen wir davon aus, dass das Leben am besten weiss, was für uns gut ist? Vertrauen wir der Führung, welche uns das Leben schenkt? Entspringen unsere Visionen unseren Träumen und unserer Intuition oder eher unserem Verstand, der im Laufe der Jahre immer mehr von Angst, Begehren oder Macht geprägt wurde? Meiner Erfahrung nach erfüllen sich diejenigen Visionen mit Leichtigkeit, welche dem Leben dienen bzw. vielen Menschen grossen Nutzen bringen und ihr Leben schöner und besser machen. Visionen, welche vor allem unsere eigenen egoistischen Bedürfnisse bedienen, erfüllen sich oft nicht richtig oder nur mit Kollateralschäden in Beziehungen, Gesundheit oder Umwelt. Es lohnt sich, die eigenen Träume ernst zu nehmen und mutig diesen Sternen zu folgen, indem wir alle unsere Entscheidungen immer wieder darauf ausrichten. Das Leben führt uns dabei: Wo es sich stimmig anfühlt, machen wir einen Schritt vorwärts. Wo es sich nicht stimmig anfühlt, gehen wir einen Schritt zurück, halten inne und nehmen eine kleinere oder grössere Wegkorrektur vor in Richtung Sterne. Nur so können die Tauben in unseren Händen landen.

Folgen wir nun konsequent dem, was sich für uns als stimmig anfühlt? Oder machen wir dann doch wieder lieber das, was unser Verstand als sicherer, rentabler oder als gesellschaftlich anerkannter bewertet? Wir wissen inzwischen, dass Ereignisse per se neutral sind. Wenn wir unseren positiven und negativen Bewertungen folgen, dann folgen wir der beschränken Wahrnehmung des Verstandes. Folgen wir unseren wahren Gefühlen aus der positiven und neutralen Haltung heraus, können wir auf dieser Erde wirklich viel Grosses für das Wohlergehen in unseren Familien, in unseren Firmen und unserer Gesellschaft beitragen. Für Verstandesmenschen ist das eine regelrechte Neuausrichtung und Bedarf viel Mut und Demut.

«Lieber Tuube i de Hand» – oder doch lieber der sichere Spatz?

Fazit: Zusammengefasst bedeutet das: Unsere Wahrnehmung steuert massgeblich unser Lebensgefühl, unsere Entscheidungen und unsere Zukunft. Erfolgreiche Menschen haben erkannt, dass ihre Art der Wahrnehmung den Unterschied ausmacht. Haltung ist eine persönliche Entscheidung, die eigene Wahrnehmung zu berichtigen, wenn wir merken, dass wir ins Negative gedriftet sind. Mit einem gewissen Grad an Bewusstsein und Übung gelingt uns das immer einfacher. Aus diesem Grund trainieren wir in unseren Seminaren immer wieder Bewusstsein und Haltung, weil dadurch sowohl unsere Führungsarbeit wie auch unser privates Leben in den Flow kommt und einfacher gelingt.

Meistgelesene Artikel

Karin Estermann
Fr, 08. März 2024
Führung

Denken lenkt und gute Gefühle machen's möglich

Schon alles probiert und es klappt trotzdem nicht? Kein Grund, die Dinge hinzuschmeissen. Jetzt ist der gute Moment, den Fokus auf sich selber zu richten und die eigene Perspektive bzw. Haltung und dadurch unsere Gefühlslage zu verändern – damit die Dinge wieder fliessen können. Im Flow lebt es sich einfach besser. Die Frage ist nur: Wie kommen wir in diesen Flow?

29 | 0

Karin Estermann
Mo, 13. November 2023
Führung

Klare Vorstellungen – Fluch oder Segen?

Starke Persönlichkeiten haben klare Vorstellungen, wie etwas sein könnte. Und oft gelingt es ihnen, diese in der Realität wahr werden zu lassen. Denn Vorstellungen haben die Tendenz, sich zu verwirklichen. Aber eben nicht unter allen Umständen. Was sind die Umstände, die dies ermöglichen oder eben gerade verhindern?

18 | 0

Damit arbeiten Freude macht

Login



 Login merken (setzt ein Cookie)